Reisejahr 2017
2017 war ein schwieriges Reisejahr. Die meisten internationalen Weitstreckenflüge waren von ungewöhnlich langen Konkurszeiten, also ungleichmäßigen Flugverläufen gekennzeichnet. Das wird deutlich, wenn man die Fluggeschwindigkeit der schnellsten mit den langsamsten Preistauben vergleicht. Bei glatten Flugverläufen kann man in etwa davon ausgehen, dass die letzten Preistauben 30-40% langsamer fliegen als die schnellsten.
Die nachfolgenden Flüge zeigen ein anderes Bild:
Agen Die letzten Preistauben fliegen rund 53% langsamer
Barcelona Die letzten Preistauben fliegen rund 58% langsamer
Marseille Die letzten Preistauben fliegen rund 69% langsamer
St. Vincent Die letzten Preistauben fliegen rund 61% langsamer
Die großen Geschwindigkeitsunterschiede können natürlich verschiedene Gründe haben. Beispielsweise werden bei Flügen unter 900 km viele Jährige eingekorbt, die, da sie noch nicht über Jahre ausgelesen wurden, in Durchschnitt natürlich eine geringere Leistungsfähigkeit aufweisen. Hauptursache für die schleppenden Flugverläufe dürften aber wohl die Wetterverhältnisse sein.
Ruhige Hochdruckwetterlagen waren 2017 Mangelware. Die Regel waren eher Wetterlagen, bei denen sich über wenige Tage hochsommerliche Temperaturen aufbauten und dann sehr schnell in regionale, kaum vorhersehbare Gewitter mit Starkregen endeten. Da war das Fingerspitzengefühl der Flugleiter ganz besonders gefragt. Geduld war angesagt. Beispielsweise beim Flug Agen, auf dem die Tauben, Montag eingekorbt, erst am darauffolgenden Dienstag gestartet werden konnten. An dieser Stelle allen Flugleitern ein herzliches Dankeschön für die gute Arbeit!
Langsam dürfte jedem klargeworden sein, dass die Wetterextreme aufgrund des Klimawandels zunehmen werden. Darauf werden wir Taubenzüchter uns einstellen müssen. Zukünftig werden auf der internationalen Weitstrecke noch mehr als bisher Tauben gefragt sein, die auch bei schwierigsten Verhältnissen nach Hause kommen. Denn stabiles Hochdruckwetter im Juli über zwei bis drei Tage in halb Mitteleuropa wird vermutlich immer seltener werden.
Besonders die „kleinen“ Züchter werden in Zukunft mehr auf Durchhaltevermögen als auf Geschwindigkeit auslesen müssen. Schnelle Tauben, die beim ersten knüppelharten Flug ausbleiben, helfen einem kleinen Züchter nicht weiter. Sie sind darauf angewiesen, die Verluste möglichst zu minimieren oder sie stehen bald „blank“ da und werden um Jahre zurückgeworfen.
Ich selbst habe in diesem Jahr an den Flügen von Agen (923 km), Narbonne (952 km) und Ruffec (774 km) teilgenommen. Insgesamt wurden 17 Tauben eingesetzt und 8 Preise (Reiseleistung 47%) errungen. Damit kann ich durchaus zufrieden sein. Nachfolgend die Preisflieger von den beiden internationalen Flügen:
02016 12 53 Ruffec 13 488./1.682 reg.
Narbonne 14 197./1.246 nat.
Narbonne 16 269./1.413 nat.
Narbonne 17 70./1.082 nat.
02016 14 445 Agen 17 61./2.168 nat.
Narbonne 17 249./1.082 nat.
02016 14 417 Narbonne 17 270./1082 nat.
02016 15 317 Agen 17 149./2.168 nat.
02016 15 402 Agen 17 152./2.168 nat.
Reisejahr 2018
In diesem Jahr wird mir zum Reisen leider sehr wenig Zeit bleiben. Dennoch war der erste Flug ab Pau (1046 km) für mich ein schöner Erfolg. Alle 4 gesetzten Tauben sind zurück und konnten sich in der Preisliste platzieren:
02016 14 402 Pau 115./1.295 national
12./288 Zone 3
02016 15 317 119./1.295 national
15./288 Zone 3
02016 14 445 136./1.295 national
17./288 Zone 3
02016 14 417 36./288 Zone 3
Reisejahr 2019
Leider bleibt mir auch in diesem Jahr kaum Zeit für regelmäßiges Tauben schicken.
02016 14 445 Pau (1046 km) 104./1.356 national
10./304. Zone 3
02016 14 402 206./1.356 national
20./304 Zone 3
02016 15 317 51./304 Zone 3
02016 17 366 Ruffec (801 km) 184./772 Weistreckenclub Oberhausen
02016 17 414 185./772